Zollpräferenzmaßnahmen sind Regelungen, die es bestimmten Waren ermöglichen, unter reduzierten oder sogar vollständig erlassenen Zöllen in ein Land importiert oder aus einem Land exportiert zu werden. Diese Maßnahmen sollen den Handel zwischen bestimmten Ländern oder Regionen fördern und den Marktzugang für Produkte verbessern.
Zollpräferenzmaßnahmen können in verschiedenen Formen auftreten, darunter:
1. Freihandelsabkommen: Hierbei handelt es sich um Abkommen zwischen Ländern oder Handelsblöcken, in denen Zölle und Handelsbeschränkungen für bestimmte Waren reduziert oder eliminiert werden. Beispiele dafür sind das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) oder das Comprehensive Economic and Trade Agreement (CETA) zwischen der EU und Kanada.
2. Zollpräferenzsysteme: Einige Länder, insbesondere Entwicklungsländer, gewähren einseitig Zollpräferenzen für bestimmte Waren aus bestimmten Ländern. Diese Systeme sollen den Export und die wirtschaftliche Entwicklung der begünstigten Länder fördern.
3. Allgemeines Präferenzsystem (APS): Das APS ist ein Handelssystem, das von einigen entwickelten Ländern eingerichtet wurde und Zollpräferenzen für bestimmte Waren aus Entwicklungsländern gewährt. Es soll diesen Ländern helfen, ihre Wirtschaft zu diversifizieren und ihre Exportkapazitäten zu verbessern.
Um von Zollpräferenzmaßnahmen zu profitieren, müssen Unternehmen die spezifischen Vorgaben und Regeln des jeweiligen Abkommens oder Systems erfüllen. Dazu gehört oft die Erfüllung von Ursprungskriterien und die Vorlage von Ursprungsnachweisen, um nachzuweisen, dass die Waren aus den begünstigten Ländern stammen.